Neue Abteilung für Hochleistungs-Technologie am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin – die Core Facility Mikroskopie startet ihren Servicebetrieb

Für die Umsetzung ihrer Forschungsvorhaben steht den internationalen Wissenschaftler*innen am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (MPZPM) mit der Core Facility Mikroskopie nun eine weitere Technologieeinheit zur Verfügung. Mit modernsten Bildgebungstechnologien, einer Highend-Ausstattung und einem hochqualifizierten Support ermöglicht das Team von Dr. Kyoohyun Kim den Forschenden grundlegende Einblicke in biologische Systeme auf einer Größenskala im Submikrometerbereich (0,0000001m).

Um komplexe Fragestellungen in den Lebenswissenschaften auf zellulärer und molekularer Ebene immer detaillierter zu entschlüsseln, sind fortschrittliche Mikroskopietechniken unverzichtbar. Wissenschaftler entwickeln kontinuierlich fortschrittliche Mikroskopietechniken auf der Grundlage optischer Prinzipien, um bisher unbekannte biologische Phänomene in vivo zu verstehen. Eine zentrale Aufgabe der Core Facility Mikroskopie ist es, den Forschenden am Zentrum den Zugang zu diesen hochentwickelten mikroskopischen Technologien zu ermöglichen und sie mit umfassendem Spezialwissen zu unterstützen. Darüber hinaus hilft die Core Facility bei Forschungsprojekten, die darauf abzielen, Bildgebungssysteme und Methoden weiterzuentwickeln und sie gezielt an die spezifischen Anforderungen der MPZPM-Forscher*innen anzupassen.

Die Core Facility ist mit konfokalen Fluoreszenz-Scanning-Mikroskopen, wie dem Zeiss LSM 980 mit Airyscan 2 und dem Zeiss LSM 900, ausgestattet. Diese Mikroskope ermöglichen unter anderem, dass durch ein leistungsstarkes Highspeed-Imaging mit geringer Phototoxizität die Markerdichte möglichst gering ausfällt, um bei der Analyse biologischer Präparate die lebenden Zellen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Außerdem können damit Materialanalysen durchgeführt werden, indem beispielsweise dreidimensionale Mikrostrukturen abgebildet werden. „Unsere Core Facility kombiniert Expertise in der Physik und in der Biologie. So bietet sie umfassende Schulungen, die alles abdecken: Von den theoretischen Prinzipien hinter der Mikroskopie bis hin zu Bildgebungsverfahren in der Praxis“, erläutert Dr. Kyoohyun Kim, Leiter der Core Facility Mikroskopie am MPZPM. „Außerdem bieten wir persönliche Beratung, um den Forschenden dabei zu helfen, die beste Bildgebungsmethode für ihr Projekt auszuwählen.“

Dr. Kyoohyun Kim verfügt über langjähre wissenschaftliche Erfahrung im Bereich bildgebender Verfahren. Während seines Promotionsstudiums konzentrierte sich Kim auf die Entwicklung der optischen Beugungstomographie (ODT), einer markierungsfreien Bildgebungstechnik, die den Brechungsindex biologischer Proben quantitativ misst. Er wendete ODT auch an, um stabile optische Fallen für die Manipulation nicht-sphärischer Partikel mit holographischen optischen Pinzetten zu erzeugen. „Nach meiner Promotion wollte ich unbedingt erforschen, wie ODT zur Aufdeckung biologischer und biophysikalischer Phänomene eingesetzt werden kann. Dies führte mich 2017 als Postdoktorand in die Gruppe von Prof. Jochen Guck“, sagt Dr. Kyoohyun Kim. „Während meiner Zeit als Postdoktorand hatte ich das Privileg, mit brillanten Biologen und Biophysikern weltweit zusammenzuarbeiten, was mir zeigte, wie man die Lücke zwischen optischen Techniken und anspruchsvollen biologischen Fragen schließen kann. Diese Erfahrung hat mich dazu inspiriert, eine Position anzustreben, die technisches Fachwissen und Zusammenarbeit miteinander verbindet. Ich hatte das Glück, dem MPZPM beitreten und die spannende Herausforderung annehmen zu können, eine neue Core Facility Mikroskopie aufzubauen.“

Mehr Informationen zu der Core Facility und ihren Angeboten finden Sie hier.

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