Von der Idee zur Anwendung: Nano Innovation Award für Nachwuchswissenschaftlerin Cornelia Holler

Das Center for NanoScience (CeNS) an der Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU) hat Cornelia Holler, Doktorandin am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts mit dem ersten Preis des Nano Innovation Awards geehrt. Die Auszeichnung erhielt die Forscherin aus der Abteilung Nanooptik von Direktor Professor Vahid Sandoghdar für die Entwicklung von „μKiss“. Dies ist eine einfache und berührungsfreie Methode, mit der chemische und biologische Stoffe mit äußerst hoher Präzision an die Membran einzelner Zellen appliziert werden können. Mit ihrer kürzlich in Nature Methods veröffentlichten Technik liefert die Forscherin ein enormes Potenzial für eine breite Palette von therapeutischen Anwendungen im Bereich der Einzelzellforschung.

 

„Mit μKiss erreichen wir eine völlig neue Dimension in der präzisen Applikation von Substanzen auf Zellen“, so Holler. Substanzen können auf subzellulärer Ebene präzise auf jede beliebige Zelle appliziert werden, wobei der Zeitpunkt und die Position, an der die Substanz mit der Zelle in Kontakt kommt, uneingeschränkt kontrolliert werden können. Nach weitergehender Forschung soll die Gründung eines Start-Ups erfolgen, um „μKiss“ auch kommerziell nutzen zu können.

Über den Nano Innovation Award

Während die meisten Wissenschaftspreise exzellente Ergebnisse in der Grundlagenforschung prämieren, zeichnet sich der Nano Innovation Award durch einen Fokus auf Innovation und Anwendungspotential aus. Gemeinsam mit CeNS vergeben die Unternehmen attocube systems, ibidi, Nanion Technologies und NanoTemper Technologies den Preis jährlich an talentierte und kreative Nachwuchswissenschaftler*innen, deren Ergebnisse nicht nur für die Grundlagenforschung von Interesse sind, sondern auch technologische Anwendungen versprechen. Die Gewinner*innen wurden von einer Expertenjury aus Industrie und Wissenschaft unter Bewerber*innen aus ganz Bayern ausgewählt. Der erste Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
"Die Bewerbungen aus ganz Bayern für den diesjährigen Nano Innovation Award waren von bemerkenswerter Qualität, sowohl was die Wissenschaft als auch das Anwendungspotenzial angeht. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer*innen und die drei Gewinner*innen", sagt Professor Emiliano Cortés, CeNS-Vorstandsmitglied an der LMU München und Mitglied der Jury.

Über das Center for NanoScience

Das Center for NanoScience ist eine wissenschaftliche Einrichtung der LMU München, die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der Nanowissenschaften fördert und koordiniert. Dabei werden von CeNS verschiedene Disziplinen wie Physik, Chemie, Biochemie und Pharmazie überspannt. In CeNS kooperieren neben Arbeitsgruppen der LMU auch Gruppen der TU München, des Max-Planck-Instituts für Biochemie und anderer Institutionen im Münchner Raum.
 

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