EBM Update Meeting 2025 am MPZPM

Mit dem EBM Update Meeting 2025 fand heute am MPZPM ein erste Forschungshighlight statt. Wissenschaftler*innen verschiedener Fachrichtungen diskutierten die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Gehirnmechanik und tauschten sich lebhaft aus, um ein tieferes Verständnis zu fördern.

 

Das zentrale Nervensystem (ZNS) ist unser komplexestes Organsystem. Trotz enormer Fortschritte in unserem Verständnis der biochemischen, elektrischen und genetischen Regulierung von Funktion und Fehlfunktion des ZNS sind viele grundlegende Prozesse und Krankheiten noch immer nicht vollständig verstanden. 

Mit dem interdisziplinären Fachwissen von Ingenieur*innen, Physiker*innen, Biolog*innen, medizinischen Forscher*innen und Kliniker*innen in Erlangen und Berlin legen Wissenschaftler*innen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1540 ›Exploring Brain Mechanics‹ (EBM) den Fokus ihrer Forschungsvorhaben auf die Bedeutung mechanischer Eigenschaften von Geweben zur Regulierung der ZNS-Zellfunktionen. Das Konsortium internationaler Forscher*innen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklinikums Erlangen (UKER), der Charité Berlin und des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL) haben das gemeinsame Ziel, das Verständnis der Funktion des ZNS zu vertiefen. Ihre langfristige Vision ist, die Grundlage für eine zukünftige Verbesserung der Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen zu schaffen.

Das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (MPZPM) – ein kollaboratives Forschungsinstitut des MPL, der FAU und UKER – ist Austragungsort des jährlichen Update Meetings des EBM.

„Unser Sonderforschungsbereich ist außergewöhnlich: Er vereint viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Bereichen, die voller Enthusiasmus ihr Wissen und ihre Methoden bündeln, um gemeinsam wichtige offene Fragen in den Neurowissenschaften zu beantworten. Einzigartig ist hierbei unser Fokus auf die Hirnmechanik, ein sehr vielversprechender Ansatz der viel zu lange vernachlässigt wurde", sagt Prof. Franze, Taskforce EBM, Direktor des Instituts für Medizinische Physik und Mikrogewebetechnik und Board-Mitglied des MPZPM.

Prof. Paul Steinmann, Sprecher des SFB 1540 EBM und Lehrstuhlinhaber für Technische Mechanik, sagt: „Diese Veranstaltung ist ein Highlight für die Forscherinnen und Forscher. Es bietet ihnen eine wertvolle Plattform, um Fortschritte in den drei Kernforschungsbereichen – Gehirnmechanik, Rückenmarksmechanik und Zellmechanik – sowie in den Querschnittsprojekten vorzustellen und sich umgekehrt komprimiert zu informieren".

„Es ist inspirierend zu sehen, welche faszinierenden Forschungsergebnisse schon durch die Synergien der verschiedenen an EBM beteiligten Fachdisziplinen und nicht zuletzt durch den unglaublichen Teamspirit der EBM-Forscher*innen entstanden sind", fügt Prof. Silvia Budday, Co-Sprecherin des SFBs und Lehrstuhlinhaberin für Kontinuumsmechanik (Biomechanik) hinzu.

Im Rahmen des SFB 1540 EBM sind mehrere Forschungsgruppen des MPZPM beteiligt. Unter ihnen Dr. Daniel Wehner, Forschungsgruppenleiter ›Neuroregeneration‹. Mit seinem Team untersucht er die Bedeutung der mechanischen Eigenschaften des Gewebes für die erfolgreiche Regeneration des Rückenmarks im Zebrabärbling(B05: In vivo mechanical manipulation of spinal cord regeneration). Dr. Stephanie Möllmert aus der Abteilung ›Physik der Zelle‹ von MPL-Direktor Prof. Jochen Guck setzt Brillouin-Mikroskopie ein, um die mechanischen Eigenschaften der wachstumsfördernden Rückenmarksläsionsstelle bei Zebrabärbling nicht-invasiv in vivo zu kartieren und somit die relevanten Bestandsteile zu identifizieren (B03: The determinants of spinal cord mechanics in homeostasis). Mit Prof. Vasily Zaburdaev (Biologie) und Prof. Kristian Franze (Medizin) sind zwei weitere wissenschaftliche Mitglieder des MPZPM mit Projekten im SFB involviert.


Fotos: Susanne Viezens

Back

Kontakt

Edda Fischer

Leitung Kommunikation und Marketing
09131 7133 805
presse@mpzpm.mpg.de

Social Media

Aktuelle Informationen und spannende News gibt es auch auf unseren Social-Media-Kanälen:

Kooperationspartner

Graduierten Programm